Englisch-Weiterbildung über das Internet
Die Anbieter sprechen von einer Revolution auf dem Bildungsmarkt, die
Gegner von einer Nische für Computerfreaks und Eigenbrötler. Die Rede ist
vom E-Learning - auch bei moderner Weiterbildung darf das modische "E"
heutzutage nicht mehr fehlen. E-Learning ist nach Ansicht vieler Experten
der dritte große Internet-Trend nach E-Mail und E-Commerce. Der Begriff
bezeichnet das wachsende Angebot an interaktiven Lehr- und Lernangeboten.
Dazu zählen etwa Fernlehrkurse, multimediale CD-Roms, Video-Übertragungen
aus Hörsälen, Newsgroups und Online-Nachhilfe für Schüler. Für die meisten
Bildungseinrichtungen ist E-Learning längst zu einer wichtigen Ergänzung
herkömmlicher Medien und Methoden geworden (siehe zu dem Thema "Lernen im
Internet" auch: lern schnell gut - Weiterbildung im Internet: Kurse,
Kosten, Konditionen, in Ausgabe 23/99 der c't).
Die Vorteile liegen auf der Hand: Lernen wird unabhängig von Raum und Zeit,
zudem interdisziplinärer, internationaler und individueller. Je nach
Lerntempo, Vorwissen und Interesse stellen sich die Schüler ihr
Lernprogramm selbst zusammen. Die virtuelle Darbietung ist oft
stimulierender als herkömmliche Schulmedien. Und die Interaktivität trägt
der alten Lehrerweisheit Rechnung: Am besten lernt, wer selbstständig
lernt.
"In Zukunft wird das Internet ganz selbstverständlich zur Aus- und
Weiterbildung genutzt werden. Es wird den Schulunterricht ebenso ergänzen
wie die klassische Nachhilfe und die Lern- und Wissensangebote in Buch-
oder CD-Form", sagt Irina Pächnatz, Sprecherin des Cornelsen Verlages in
Berlin. Das Internet-Angebot des Verlages macht deutlich, warum sich das
Medium der Information und Kommunikation so für die Bildung eignet:
learnetix.de[1] ist Lern-Community und kommerzieller Nachhilfeanbieter in
einem. Die Schüler können sich als Kunstfigur durch 3D-Welten bewegen,
Lerntipps und -tricks abrufen oder sich von den Online-Lehrern Dr. Mathe,
Dora Deutsch und Super James im Live-Chat und per E-Mail weiterhelfen
lassen. All das ist gratis, von den anfallenden Provider- und Telefonkosten
abgesehen. Erst wenn Hausaufgaben korrigiert und wöchentliche
Arbeitsblätter zugeschickt werden sollen, entstehen zusätzliche Kosten.
Auch bei der Konkurrenz gibt es seit Beginn des Jahres Online-Training für
Schüler, das nach einer Probephase kostenpflichtig ist. Das
Klett-Lerntraining[2] versteht sich als Ergänzung zum Unterricht und als
Lernhilfe: "Es macht keinen Sinn, irgendeinen Kurs ins Internet zu
stellen", sagt Sprecherin Claudia Manteufel in Stuttgart. "Man muss das
Angebot dem Medium und seinen Möglichkeiten anpassen." Das Internet eigne
sich beispielsweise nicht für die Interpretation von Gedichten, wohl aber
als Nachschlagewerk über den Autoren. "Es geht immer mehr darum zu lernen:
'Wie und wo suche und finde ich, was ich brauche'."
Auch Sprachunterricht lässt sich gut über das Medium Internet erteilen. Die
beste Schule ist dabei wahrscheinlich das World Wide Web selbst, denn ein
Großteil der Kommunikation läuft auf Englisch - für 43 Prozent aller
Internetnutzer eine Fremdsprache, wie das Webportal Englishtown.com[3] mit
Sitz in US-amerikanischen Boston ermittelt hat. Wer auf "learning by doing"
nicht vertrauen möchte, findet bei Englishtown zahlreiche
Nachhilfeangebote: 24 Standard- und acht branchenspezifische Businesskurse
stehen kostenlos zum Selbststudium oder unter Begleitung eines Lehrers
kostenpflichtig zur Verfügung. Dazu kommen Text- und Voice-Chats, Foren
über Sprache und Kultur, Spiele oder eine Rubrik zum Kennenlernen neuer
Brieffreunde.
Mit diesem breiten Angebot steht Englishtown nicht allein. Auch
globalenglish.com[4] verbindet Internet-Techniken mit einem ausführlichen
Sprachtraining: Zu den Unterrichtsstunden in verschiedenen
Schwierigkeitsgraden kommen Online-Wörterbücher, Grammatikhilfen und
weiterführende kulturelle Informationen. Der umfangreiche Einstufungstest
ist wie bei allen Anbietern kostenlos: Das gilt auch für die
Internetangebote der Sprachschule Berlitz[5], die gerade mit dem Gütesiegel
der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht[6] in Köln ausgezeichnet
wurden. Das Gütesiegel haben bisher erst sieben kommerzielle Lehrgänge
erhalten. Schließlich ist die Technik noch jung und die Prüfung durch die
Zentralstelle umfassend: "Wir prüfen, ob die Angebote tatsächlich ein
komplexes, vernetztes Lernen ermöglichen, ob die Lernziele erreicht werden
können und die Tutoren für die neuen Lernformen vorbereitet sind", erklärt
Michael Vennemann, Leiter der Zentralstelle.
Die Qualität eines Lehrgangs ist für den Laien naturgemäß schwierig zu
beurteilen. Interessenten rät Vennemann die Lernziele und das
Preis-Leistungs-Verhältnis genau zu überprüfen. Dazu kommt die Technik: Wer
nicht über die nötige Ausrüstung und ein gewisses technisches Verständnis
verfügt, wird an den Online-Schulungen nicht viel Freude haben. "Es können
immer mal wieder Probleme bei den Formatierungen auftreten", so Vennemann.
Und ein Computer mit Internet-Anschluss allein genügt nicht: Für die
Voice-Chats etwa braucht man eine Soundkarte, Boxen und Mikrofon. Das
Lernen im virtuellen Elfenbeinturm hat aber auch seine Grenzen. So haben
Online-Anbieter etwa festgestellt, dass die Online-Kommunikation viel
besser läuft, wenn sich die Teilnehmer zu Beginn des Kurses auch real
kennen gelernt haben. "Egal was man macht, man kommt nie ganz weg von
Präsenzteilen", betont Linda Gallasch, Fachleiterin für Fremdsprachen an
der Volkshochschule Norderstedt. "Ohne Mimik und Gestik der spontanen,
direkten Unterhaltung geht es nicht." (Deike Uhtenwoldt, gms) (jk[7]/c't)
URL dieses Artikels:
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-01.05.00-002/
Links in diesem Artikel:
[1] http://www.learnetix.de
[2]
http://www.klett-verlag.de/klett-lerntraining
[3] http://www.englishtown.de
[4] http://www.globalenglish.com
[5] http://www.berlitz.de
[6] http://www.zfu.de
[7] mailto:jk@ct.heise.de
--------------------------------------------------------------------
Copyright 2000 by Verlag Heinz Heise
____NetTipp______________________________________
Hausaufgaben per Email und lernen zu jeder Zeit
Sprachkurse online
Düsseldorf (rpo). Fremdsprachen sind einfach unerlässlich. Ob im Beruf
oder im Urlaub- es ist immer von Vorteil, wenn nicht nur Deutsch
beherrscht wird. Um Sprachkenntnisse aufzubessern, ist es nie zu spät.
Wer keine Lust auf zeit- und geldraubende Abendkurse hat, kann sich auch
online weiterbilden. Das Angebot ist groß, die Vorteile nicht von der
Hand zu weisen. Im Netz kann zu jeder Tages- und Nachtzeit gelernt
werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Sprachkursen bestehen keine
vorgegebenen Unterrichtszeiten, der Anwender arbeitet völlig flexibel.
Meist sind die Internet-Kurse auch billiger
als so manches
Sprachinstitut. Ins Geld gehen allerhöchstens die Online-Gebühren. Der
Computer ist im Idealfall mit Sound ausgestattet, praktisch fürs
Online-Lernen sind auch Kopfhörer und Mikrofon. Und schon kann's
losgehen.
Eine gute Anlaufstelle für alle, die ihr Englisch verbessern oder
auffrischen wollen, ist www.englishtown.de
. Egal ob Anfänger oder
Fortgeschrittene, hier kann jeder mitmachen. Das Angebot reicht vom
Grammatikkurs bis hin zum Business-Chat. Es
gibt eine
Gratis-Mitgliedschaft, um an den Community-Angeboten, z.B. chatten,
teilnehmen zu können. Auch Lektionen per Email kann man kostenlos
bekommen. Wer intensiver und mit Muttersprachlern als Lehrer üben will,
zahlt 75 Mark im Monat. Nach einem kostenlosen Einstufungstest kann
Englishtown eine Wochen ebenfalls kostenlos getestet werden. Die
Lerneinheiten dauern zwischen 15 und 30 Minuten und sind ausführlich
beschrieben. Das Lernziel wird klar umrissen. Am Ende jeder Einheit kann
man eine Prüfung ablegen. Einziges Manko: Das Design ist spärlich und
ein wenig trist, die Page mit Inhalten vollgestopft, was auf Kosten der
Übersichtlichkeit geht.
Ebenfalls empfehlenswert für Englisch-Fans ist
www.globalenglish.com .
Neben den abonnierbaren Kursen für 43 Euro gibt es hier jede Menge
kostenlose Aufgaben zu den verschiedensten Themengebieten und in
abgestuften Schwierigkeitsgraden. Vokabeln können beispielsweise für
spezielle Themengebiete wie Einkaufen, Karriere, Haushalt und ähnliches
geübt werden. Der Einstufungstest allerdings ist nur von Mitgliedern bei
globalenglish durchführbar. Auch muss für viele Anwendungen erst die
entsprechende Software heruntergeladen werde.
www.travlang.com/languages/
www.cyberitalian.com
www.call-a-language.de
www.spanisch-live.de
www.learnplus.com
www.markus-kiss.de/vokabeltrainer/
www.englishtown.com
www.globalenglish.com
Anfänger lernt man auf der
(englischsprachigen) Seite
www.cyberitalian.com . Durch die
Lektionen führt Pinocchio. Überhaupt
ist die Seite sehr ansprechend gestaltet. Das Angebot ist nicht
kostenfrei, aber auch nicht zu teuer. Die generelle Mitgliedsgebühr
beträgt 20 US-Dollar, je Kurs bezahlt man 25 Dollar. Einen Probeversuch
hat man gratis. Wie auf fast allen Seiten wird auch hier zusätzlich mit
akustischen Mitteln gearbeitet. Einen wirklich prima Service bietet
www.travlang.com . Die gängigen
Grundbegriffe für den Alltagsgebrauch im
Ausland werden auf dieser Seite zur Verfügung gestellt. Zur Wahl stehen
74 Sprachen, darunter auch viele asiatische und afrikanische. Sowohl
Ausgangs- als auch Zielsprache können frei bestimmt werden. Mit dem
Akkustiktool kann man sich "Guten Morgen" auf Armenisch oder "Mir geht
es gut" auf koreanisch anhören und bei Bedarf nachsprechen. Wichtig bei
Online-Kursen ist zu guter letzt die Seriosität. Der Anbieter sollte
eine Zulassung besitzen. Bevor man eine verbindliche Zahlung leistet,
unbedingt die Vertragsbedingungen durchlesen. Mit
kostenlosen
Probestunden lässt sich testen, ob man bei dem Anbieter auch das lernen
kann, was man möchte.
Probestunde ist kostenlos. Für eine Gebühr von 34,50 Euro ist das
Komplettpaket mit Kurs und Tutor zu haben. Der Tutor liefert persönliche
Betreuung, korrigiert z.B. per Email gesendete Hausaufgaben. Eine nette
Adresse für Spanienfans ist die von in Deutschland lebenden Spaniern
gemachte Seite www.spanisch-live.de.
Neben Infos rund um Land und Leute
gibt es hier auch kostenlose Spanisch-Lektionen (Bild), die gut
strukturiert sind. Für diejenigen, die bereits Italienisch sprechen, hat
www.call-a-language.de ein kleines
aber feines Angebot, um die eigenen
Fähigkeiten frisch zu halten. Bezahlen muss man nichts, trainiert werden
Vokabeln und Grammatik, hin und wieder wird das Angebot aktualisiert.
Italienisch für
Netzreporterin: Beate Müller
http://www.rp-online.de/news/multimedia/netzreporter/2001-0228/online_sprachkurse.html
TeachersNews - Nachrichten der 10. Kalenderwoche
____________________________________________________
Informationen und Tipps ohne Gewaehr
NetTipp mailing list
NetTipp@bildung.hessen.de
http://www.bildung.hessen.de/mailman/listinfo/nettipp
Weitere Adressen zum Thema
"Englisch lernen online":
Englischkurse
Who is Who der Anbieter von Internet- |
|
Bildungsforum mit Suchmaschine für Sprachenschulen, Übungen und Tests |
|
Englisch lernen mit der BBC |
|
www.berlitz.de |
Sprachen-Community mit Sprachen-Café, Sprachtest und Korrekturdienst der bekannten Berlitz-School Ausführlicher Test (Einstufungsstest): kostenlos! |
www.englishpage.com | Übungen |
www.word2word.com/course.html | Englischsprachkurs, Wörterbuch, Übersetzung |
www.slf.ruhr-uni-bochum.de/email/stats-deu.html www.slf.ruhr-uni-bochum.de/index.html |
Eine Tandem Agency der Ruhr-Uni Bochum, die
weltweit und kostenlos ein Konzept der EU umsetzt, bei dem zwei Personen mit
unterschiedlichen Muttersprachen lernend miteinander kommunizieren. Dazugehörige Lernmaterialien und Informationen |
Kommunikation:
Chat-Room, besonders für Teenager |
Vokabellernen:
Grammatik:
Fremdsprachenlernen im Urlaub
Die Sprachschul-Datenbank |
|
Business-English online
Business-News von BBC London |
|
Die FAZ auf Englisch |
|
Business language training |
|
The American College Entrance Test APIEL